Zu Anfang war dort nur der dänische Militärshelter
Als ich mich dazu entschlossen habe mir ein Expedition Wohnmobil zu bauen gab es 1000 fragen.
Was soll es für ein Fahrzeug sein und was wird das alles kosten? Wo und wie baue ich das Fahrzeug eigentlich aus?
Und glaubt mir, je mehr ich mich mit der Gedanken beschäftigte umso größer war die Liste der neu aufkommenden der Fragen.
Da es eine große Auswahl an in Betracht kommende Fahrzeuge gibt, habe ich das Thema für mich erst einmal in den Hintergrund geschoben und mich um den möglichen Aufbau gekümmert. Einen Koffer speziell für mich herstellen zu lassen ist zwar reizvoll, kam aber schon aus Kosten- und Zeitgründe nicht in Frage.
Ich hätte mindestens ein Jahr auf solch einen Koffer warten müssen und zu guter Letzt würde ein solcher Koffer schnell mal an die 20.000 – 25.000€ kosten. 2023 lagen die Preise aber schon bei gut 40.000€
Also schaute ich mich nach einen Militärshelter um. Das sind im Prinzip eine große Kiste die auf unterschiedlichster Weise auf den LKW befestigt wird. Im Grunde wie ein Container im Schwerlastverkehr. Bei den Sheltern der Armee gibt es unterschiedliche Konzepte. Oftmals werden Sie als Sanitätskoffer oder Funkkoffer genutzt. An häufigsten findet man bei uns im Netz Shelter der Bundeswehr und hier den Shelter der Firma Dornier oder der Firma Zeppelin. Der Dornier Shelter besitzt im Gegensatz zum Zeppelin keine Isolierung und ist, aus meiner Sicht, nicht so sehr oder nur mit einem erheblichen Mehraufwand geeignet um ihn auszubauen. Es gibt die Bundeswehrshelter in drei größen benannt in FM1, FM2 und FM3. Für den Aufbau auf einem z.B. Iveko 90/16 oder den MAN KAT1 5t ist die Größe FM2 die richtige Wahl.
Bei meiner Suche im Netz bin ich dann auf einer Shelter der dänischen Armee gestoßen. Dieser ist aus GFK, hat schon Echtglasfenster verbaut und ist gut 25 cm breiter und 50 cm länger als der FM2 von Zeppelin oder Dornier. Allerdings ist dieser nichts für große Menschen. Die Stehhöhe beträgt hier max. 185cm.
So habe ich dann also den „Dänen“ aus Frankfurt angeschaut und für 4000€ gekauft. Eine Woche später war er dann bei mit in Lilienthal und der Ausbau konnte beginnen.

Aber was heißt denn hier Ausbau …. erst einmal musste der alte Shelter entkernt werden was mich, zumindest bei dem Bodenbelag, fast zur Weißglut gebracht hat. Der Belag wollte, trot der tollen Idee sich ein professionelle Bodenbelagentfernen zu leihen, nicht vom Platz weichen.
Irgendwann war dieser dann aber doch entfernt und ich machte mich daran hunderte von Bohrlöchern mit GFK Spachtelmasse zu schließen, anschließend abzuschleifen erneut zu spachtel und wieder zu schleifen.
Nach dem ersten Anstrich mit einem Epoxidlack sah der Shelter dann, zumindest von innen, wieder aus wie neu.