Geduld und Scharfsinn: Die Lösung eines Stromproblems im Winter

Simba in der kalten Jahreszeit!

Als Besitzer eines Expeditionsmobils wie Simba sind Vorbereitungen für den Winter unerlässlich, besonders wenn die Temperaturen auf Minus fünf Grad fallen. Mein jüngstes Erlebnis mit Simba unter diesen frostigen Bedingungen offenbarte aber zusätzlich eine interessante Herausforderung im Bereich der Fahrzeugelektrik.

Als die Temperaturen auf minus fünf Grad fielen, war es an der Zeit, das Wasser in meinem MAN KAT1 zu entwässern, um Schäden an dem Boiler, dem Filtersystem und der Wasseraufbereitungsanlage durch gefrierendes Wasser zu verhindern. Wärend des Entwässern erlebte ich ein unerwartetes elektrisches Problem.

Aber von Anfang an:

Es begann mit einer vorbeugenden Maßnahme gegen die Kälte: Ich ließ das Wasser aus den Leitungen, dem Filtersystem, der Wasserpumpe und dem Boiler ab. Doch dann traten unerwartete Probleme in Simbas elektrischem System auf.

Das Licht und die Heizung schalteten sich wiederholt ab und im gesamten Fahrzeug war keine Spannung mehr festzustellen. Die Stromversorgung war jedes Mal erst nach einer bis zwei Minuten wiederhergestellt.

Besorgt über einen möglichen Kurzschluss in einem der Stromkreise, ging ich systematisch vor. Ich schaltete jeden Kreis einzeln ab und schaute ob das Netz stabil blieb um die Ursache zu lokalisieren. Diese sorgfältige Überprüfung bestätigte jedoch nicht meine Befürchtungen. Erst der Blick in die App, die sich mit dem Batterie-Management-System (BMS) der Lithium-Eisen-Batterie verbindet, brachte Klarheit. Eine der Zellen, genauer gesagt die achte, zeigte eine um 0,5 Volt niedrigere Spannung als die anderen sieben Zellen. Dies führte dazu, dass das BMS die Stromversorgung unterbrach.

Der LiFePo 280 AH /24 Volt Akku von Simba.

Nachdem ich Simba an Landstrom angeschlossen hatte, führte das BMS beim laden eine Zellbalance durch, die das Problem löste. Doch es bleibt eine Sorge: Hat die achte Zelle nun einen dauerhaften Schaden? Hier kommt eine kosteneffiziente Lösung ins Spiel – das Ersetzen der einzelnen Zelle. Dies wäre wesentlich günstiger, als die gesamte Batterie auszutauschen. Sollte sich herausstellen, dass die Gesamtbatterie defekt ist, bleibt der komplette Austausch als letzte Option.

Die Frage, ob es möglich ist, in einer älteren Batterie eine neue Zelle einzusetzen, wird relevant. Dabei sind zwei Punkte besonders wichtig:

  • Die neue Zelle muss technisch und hinsichtlich der Leistungsfähigkeit mit den vorhandenen Zellen kompatibel sein.
  • Ein Ungleichgewicht durch das Einsetzen einer neuen Zelle kann die Leistung und Lebensdauer der gesamten Batterie beeinträchtigen.
Der LiFePO Akku beim zusammenschrauben in meinem Wohnzimmer !

Mein Plan ist es jetzt, das gesamte System genau zu beobachten. Sollte sich herausstellen, dass die achte Zelle tatsächlich Schaden genommen hat, werde ich versuchen, nur diese zu ersetzen. Falls diese Maßnahme nicht erfolgreich ist, steht der Einbau einer komplett neuen Batterie als letzte Option zur Verfügung.

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